Mit dem Elektroauto vom Ruhrgebiet nach Südfrankreich

Vorbemerkung des Schreibers und Chronisten

Unserem überaus gebildeten, vornehmen und hochherzigen Publikum sei hiermit kundgetan, dass dieser köstliche und sehnlich erwartete Bericht mit der Absicht geschrieben wurde, einem jeden nützlich zu sein, der eine ähnliche Reise plant. Hier finden sich höchst lehrreiche Passagen, dazu Beschreibungen wunderbarer Begegnungen für Menschen, die offen sind für Überraschungen. Dieser Rapport enthält auch praktische Winke, durch die alle Lesendenden erweiterte Kenntnisse erwerben, die für eine solche Reise hilfreich sind, so dass kaum eine Hinterlist von Ladesäulen, deren Betreibern, von Abrechnungssystemen und Umleitungsstrecken ihn mehr treffen kann. Freude wird den Lesenden darüber hinaus zuteil in Zeiten des Kummers über die Unwägbarkeiten, die eine so lange Fahrt mit sich bringen kann. Der Bericht ist eine Wohltat für alle Elektromobilisten. Er vertreibt Kummer und Sorgen, ermutigt und wäscht manche Verzweiflung von den Herzen.

Schreibplatz des Chronisten

Schreibplatz des Chronisten

Die Reisenden: das sind Wolfgang und Michael. Beiden ist gemein, dass ihre Herzen seit unvordenklichen Zeiten für Frankreich schlagen, sie im midi, dem sonnigen Süden, jeder ein – wenn auch bescheidenes – Ferienhaus, gar nicht weit voneinander entfernt, ihr Eigen nennen und schließlich sie als Ruheständler jetzt auch Muße für Langsamkeit haben. Was sie indessen unterscheidet: Wolfgang, Eigner eines Elektrokraftfahrzeugs, einer Renault ZOE, ist ein Wissender in der Welt der „Stromer“, wohingegen Michael, Fahrer eines stickoxidreichen „Verbrenners“, insofern sein Dasein allenfalls als interessierter Laie fristet.